Internationale Geistes- und Sozialwissenschaften
Gesellschaftliche Herausforderungen enden nicht an Ländergrenzen – daher kommt der Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften zunehmende Bedeutung zu.

Thinkstock
Gesellschaftliche Herausforderungen enden nicht an Ländergrenzen – daher kommt der Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften zunehmende Bedeutung zu.
Thinkstock
Eingebunden in die Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung richtet sie sich auf drei Schwerpunkte:
Ob Zukunftsvisionen Afrikas, Innovationsfähigkeit Chinas oder Wandel in Osteuropa – grenzüberschreitende Fragen können nur in internationaler Zusammenarbeit beantwortet werden, wie etwa die Regionalstudien in Deutschland belegen. Damit sie ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse noch besser vermitteln können, werden sie weiterhin durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Wie kaum ein anderes Instrument ermöglichen die Merian Centres, die in verschiedenen Weltregionen angesiedelt sind, Forschung in langjährigen, transnationalen Arbeitszusammenhängen. Zukünftig werden weitere Merian Centres aufgebaut.
Auch die Max Weber Stiftung, die vom BMBF langfristig unterstützt wird, leistet mit derzeit weltweit zehn Instituten sowie weiteren Forschungsgruppen und Büros einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung und Vernetzung zwischen Deutschland und den Gastländern bzw. -regionen, fördert den Dialog der Fachkulturen und verstärkt die Internationalisierung der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung.
Das weltweit größte Programm der Forschungs- und Innovationsförderung ist Horizont 2020, das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, mit einem Gesamtbudget von 77 Mrd. Euro für die Laufzeit von 2014 bis 2020. Besonders interessant für die Geistes- und Sozialwissenschaften ist der dritte Teil „Gesellschaftliche Herausforderungen“, hier insbesondere die 6. Gesellschaftliche Herausforderung „Europa in einer sich verändernden Welt: Europe in a changing world – inclusive, innovative and reflective societies“, zu der die Nationale Kontaktstelle (NKS) Gesellschaft berät. Fördermöglichkeiten bietet auch das Netzwerk HERA – „Humanities in the European Research Area“. Die internationale Vernetzung und die Suche nach potentiellen Projektpartnern unterstützt Net4Society, das internationale Netzwerk der Nationalen Kontaktstellen der Geistes- und Sozialwissenschaften.