Der Vatikan nach 1945: Global Player im Kalten Krieg

Eine neue Forschungsgruppe der Deutschen Historischen Institute in Rom und Warschau untersucht das Pontifikat Pius XII. (1939–1958). Sie wird mithilfe von neuem Archivmaterial die Rolle des Vatikans im frühen Kalten Krieg und der beginnenden Globalisierung erforschen.

Die Basilica di San Pietro im Vatikan in Rom

bmarxdueren/pixabay

Autorin: Dr. Johanna Beamish

Als der Vatikan 2020 erstmals den Zugang zu den Archiven des Pontifikats von Pius XII. ermöglichte, war das Medienecho groß. Die Öffentlichkeit interessierte sich vor allem für die Rolle des Papstes während des Zweiten Weltkriegs. Die neue Forschungsgruppe der Deutschen Historischen Institute in Rom und Warschau richtet ihren Fokus auf die Nachkriegszeit. Zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich an verschiedenen internationalen Standorten der Frage widmen, wie sich der Vatikan zu den Schlüsselthemen des 20. Jahrhunderts wie Dekolonisierung, Demokratisierung und Erinnerung an Shoah und Zweiten Weltkrieg verhielt.

Die neue Forschungsgruppe „The Global Papacy of Pius XII: Catholicism in a Divided World, 1945-1958“ nimmt ihre Arbeit im Januar 2022 auf. Das fünfjährige Projekt wird von der Max Weber Stiftung finanziert.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung institutionell geförderte Max Weber Stiftung zählt zu den maßgeblichen Trägern deutscher geisteswissenschaftlicher Forschung im Ausland. Sie unterhält weltweit elf wissenschaftlich autonome Institute, die eine Brückenfunktion zwischen den Gastländern und Deutschland einnehmen und eine wichtige Rolle in der internationalen Wissenschaftslandschaft spielen. Als multipolares Netzwerk treiben die Institute die Internationalisierung der Wissenschaft gemeinsam voran.
 


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