HERA-Netzwerk

26 europäische Forschungsförderer für geisteswissenschaftliche Vorhaben und die EU-Kommission sind im „HERA – Humanities in the European Research Area“-Netzwerk vereint. Ihr gemeinsames Ziel: die Förderung von Geisteswissenschaften im Europäischen Forschungsraum und in den EU-Forschungsrahmenprogrammen.

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HERA www.heranet.info

HERA-Förderrichtlinien

Transnational-europäisch, interdisziplinär, öffentlich engagiert, anwendungsnah ausgerichtet und auf die Nachwuchsförderung fokussiert, das ist der gemeinsame Nenner der geförderten HERA-Projekte. Bisher gab es vier HERA-Förderrichtlinien und eine fünfte, die als Kooperationsprojekt CHANSE läuft:

  1. 2009 zu den Themen „Cultural Dynamics: Inheritance and Identity“ und „Humanities as a Source of Creativity and Innovation“,
  2. 2012 zu „Cultural Encounters“,
  3. 2015 zu „Uses of the Past“,
  4. 2017 zu „Public Spaces: Culture and Integration in Europe“,
  5. 2022 zu „Transformations: Social and Cultural Dynamics in the Digital Age” (CHANSE).

Public Spaces: Wie erschaffen Gesellschaften öffentliche Räume?

Seit Mai 2019 widmen sich zwanzig europäische Gemeinschaftsprojekte, darunter 14 Teilprojekte aus Deutschland, dem spannenden Thema Public Spaces: Culture and Integration in Europe (2019-2022)“. Im Fokus der Forschungen steht die Kernfrage, wie Gesellschaften öffentliche Räume erschaffen und wie diese auf das Zusammenleben von Individuen und Gruppen zurückwirken. So untersucht zum Beispiel PUTSPACE den öffentlichen Nahverkehr als Konfliktfeld unterschiedlicher politischer Interessenlagen und wie dieser zur sozialen Integration von Stadtgesellschaften beitragen kann. Auch Märkte oder Food-Festivals sind Orte, die unterschiedliche Kulturen zusammenführen, wie das Projekt „FOOD2GATHERzeigt. Bis 2022 erarbeiten die geförderten Projekte geistes- und sozialwissenschaftliche Analysen und Lösungsansätze für gesellschaftlich-räumliche Fragen, beispielsweise in den Feldern Infrastrukturpolitik, Migration oder Städtebau.

Förderer

Für die Förderung von „Public Spaces“ haben sich aus dem Netzwerk 24 Länder zusammengeschlossen, darunter auch Bundesrepublik, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Mit rund 3,2 Millionen Euro fördert das BMBF die Beteiligung von Forschenden und Institutionen aus Deutschland. Neben den Beiträgen der 24 nationalen Förderer unterstützt auch die EU-Kommission „Public Spaces“ mit einem Beitrag von fünf Millionen Euro. 20 Millionen Euro für 20 Gemeinschaftsprojekte – ein wichtiger Beitrag für die transnationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Geisteswissenschaften und zum Thema Zusammenleben in Europa.

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