Universitäre Sammlungen gehören zum materiellen Kulturerbe der Wissenschaften. Sie dienen als Forschungsinfrastruktur für verschiedene Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Natur- und Technikwissenschaften. Die direkte Auseinandersetzung mit den Sammlungsobjekten sowie den Ordnungsprinzipien von Sammlungen helfen, wissenschaftliche Fragestellungen zu beantworten oder ganz neu zu stellen. Damit die Sammlungen besser zur Erschließung, Sicherung, Vermittlung und Zugänglichkeit unseres kulturellen Erbes beitragen können, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2015 das Förderprogramm „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für universitäre Sammlungen“ aufgelegt: 15 Projekte sind zwischen Herbst 2016 und Frühjahr 2017 gestartet.
Die Projekte, die teilweise noch bis 2020 laufen, sind so vielfältig wie unser kulturelles Erbe: Das Spektrum reicht von Sonderbauten der DDR-Moderne über Pflanzensammlungen der universitären Botanischen Gärten bis hin zu antiken Münzsammlungen. Der gemeinsame Nenner: Erschließungs-und Digitalisierungsstrategien machen diese wertvollen Schätze sichtbar und zugänglich.
Ziel ist es, über die Förderung nachhaltige Impulse in Bereichen wie Sammlungsmanagement und -erschließung, Sammlungsdigitalisierung sowie Konservierung und Restaurierung zu geben. Die Sammlungen erhalten dabei die Möglichkeit, Allianzen mit ressourcenstarken außer- oder inneruniversitären Kooperationspartnern einzugehen. Zum Beispiel können sie Partner suchen, die ihnen beratend und unterstützend bei Digitalisierungs- oder Konservierungsfragen, Präsentationstechniken, Inventarisierungen oder bei Lehrformaten zur Seite stehen.
Portal Wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
Die vom BMBF geförderte Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland unterstützt seit 2012 bundesweit die Sichtbarkeit und Nutzbarkeit wissenschaftlicher Sammlungen.