AUDIO: Podiumsdiskussion der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen „Ein Krieg mit Geschichte? Hintergründe zum Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine“ vom 28. April 2022

Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen veranstaltete am 28. April 2022 um 18 Uhr c.t. im Alten Rathaus in Göttingen eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ein Krieg mit Geschichte? Hintergründe zum Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine“.

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Referenten waren die Europapolitikerin Viola von Cramon-Taubadel, zu deren parlamentarischen Schwerpunkten die Ukraine gehört, Manfred Hildermeier, Professor für osteuropäische Geschichte, und der slavistische Sprachwissenschaftler Prof. Werner Lehfeldt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Busch, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen.

Nähere Informationen zu den Referenten der Veranstaltung:

Viola von Cramon-Taubadel ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments und gehört dort der Fraktion Die Grünen/Freie Europäische Allianz an. Sie ist u.a. Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, seit Juli 2020 außerdem Mitglied des Sonderausschusses zu Einflussnahme aus dem Ausland auf alle demokratischen Prozesse in der Europäischen Union, einschließlich Desinformation (INGE). Zusätzlich zu ihren Aufgaben in den Ausschüssen ist Viola von Cramon-Taubadel die erste stellvertretende Vorsitzende der Delegation des Europäischen Parlaments im Parlamentarischen Assoziationsausschuss EU-Ukraine.

Manfred Hildermeier ist korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie und lehrte als Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Göttingen. Seine fachlichen Schwerpunkte sind die Russische Geschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts und die Geschichte der Sowjetunion. Von 2004 bis 2008 war er Vorsitzender des Beirats des Deutschen Historischen Instituts Moskau. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören die "Geschichte der Sowjetunion“ sowie die "Geschichte Russlands" (bis 1917). Im September erscheint von ihm das Buch „Die rückständige Großmacht: Russland und der Westen“.

Werner Lehfeldt ist ordentliches Mitglied der Göttinger Akademie und war von 2006-2012 deren Vizepräsident. Er lehrte seit 1975 an den Universitäten Konstanz, Basel und Genf, von 1992 bis 2011 an der Göttinger Universität als Professor der Slavischen Philologie, speziell der Slavistischen Linguistik. 2018 erschien von ihm ein Buch „Bismarck und die russische Sprache“. 2010 wurde er vom Institut für russische Sprache der Russischen Akademie der Wissenschaften zu Moskau, 2011 von der Universität Kazan’ zum Dr. h.c. ernannt. Demnächst erscheint von ihm die erste umfassende Biographie des ersten großen Erforschers Sibiriens, Daniel Gottlieb Messerschmidts (1685-1735).

Das Akademienprogramm der acht deutschen Akademien, zusammengeschlossen in der Akademienunion, ist das größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Bund und Länder finanzieren das Akademienprogramm gemeinsam.

Hier geht es zum Audiomittschnitt der Podiumsdiskussion (MP3)

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