Das umstrittene Erbe von 1989 - Aneignungen zwischen Politisierung, Popularisierung und historisch-politischer Geschichtsvermittlung (Erbe89)

Förderzeitraum: 01.10.2023 - 31.08.2025

Podiumsdiskussion „1989 rockt“

Podiumsdiskussion „1989 rockt“, die am 23. Februar 2023 um 20 Uhr in der CityKirche Elberfeld / Wuppertal stattfand. Links der Musiker / Autor Hendrik Bolz und rechts Dr. Anna Lux von Erbe89

Eva Czaya

Dr. Alexander Leistner bei einem Vortrag im Fahrradabteil des Sonderzugs „Demokratie erfahren“ von Plauen nach Leipzig am 09.10.2024

Dr. Alexander Leistner bei einem Vortrag im Fahrradabteil des Sonderzugs „Demokratie erfahren“ von Plauen nach Leipzig am 09.10.2024 

Igor Pastierovic/Stadt Plauen

Das Verbundprojekt untersuchte die Folgen von 1989/90 und des Transformationsprozesses auf die (ost-) deutsche Gesellschaft, vor allem die Auswirkungen auf die politische Kultur sowie erinnerungskulturelle Deutungen in Bildung und Populärkultur. Die Forschungsarbeiten konnten wichtige Debatten zur Instrumentalisierung von 1989 anstoßen, die Ambivalenzerzählungen in der populären Geschichtskultur freilegen und die Professionalisierung der außerschulischen Geschichtsvermittlung vorantreiben. Ein zentrales Anliegen war, die Befunde in die Öffentlichkeit zu übersetzen. Dies erfolgte 1) durch eine aktive Wissenschaftskommunikation, die zu einer reflektierteren Auseinandersetzung  in gesellschaftlichen Debatten beitrug, 2) durch das gezielte Hineinwirken in (außer)schulische Bildungsarbeit (Praxiswerkstätten, Handreichungen, Lehr-Lern-Module) und 3) im Rahmen von Veranstaltungen, die gemeinsames (Pop)Kultur-Erleben, z.B. Lesung oder Konzert, mit Dialog verbinden und eine gleichsam emotionale und reflektierte Auseinandersetzung ermöglichen.

Was kann die Gesellschaft aus den Ergebnissen für die Zukunft lernen?

Das Verbundprojekt steht für Verschränkung – zwischen Ost und West, Wissenschaft und Gesellschaft, Kultur- und Geschichtswissenschaft. Es trägt zum Verstehen von 1989/90 als ambivalenten Erinnerungsort bei, der die Gegenwart in Politik, Bildung und Erinnerung herausfordert. Dieses Verständnis ist Voraussetzung für einen Perspektivwechsel, der ostdeutsche Erfahrungen multiperspektivisch versteht und sie zugleich einbindet in eine gesamtdeutsche Selbstbefragung sowie eine demokratiestärkende Neuaneignung von 1989/90.

Mehr dazu lesen:

www.erbe89.de

www.89goespop.de

   

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