Forschungen zu Religionen und religiöser Vielfalt sind von großer gesellschaftlicher Relevanz. Ein guter Grund für das Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES), ab Oktober ein neues Schülerlabor zum Thema „Woher kommt die Welt? – Religionen erzählen den Ursprung“ an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) anzubieten.
„Uns am CERES ist es wichtig, Wissen zur und Wissen um religiöse Vielfalt schon früh zu vermitteln. Wir entwickeln Schülerlabore, damit Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, andere Kulturen und Religionen kennenzulernen. Neben dem Erforschen von Religionen kann so schon früh Vorurteilen vorgebeugt werden“, sagt Stefanie Kramer M.A., Koordination Wissenstransfer am CERES.
Stefanie Kramer konzipierte das vierte religionswissenschaftliche Schülerlabor „Woher kommt die Welt? – Religionen erzählen den Ursprung“.
CERES, RUB
In den CERES Schülerlaboren am Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften schlüpfen SchülerInnen in die Rolle von ReligionswissenschaftlerInnen und untersuchen die religiöse Vielfalt der Nachbarschaft. Wie sieht die Arbeit von Forschenden im Fach Religionswissenschaft aus? Was erforschen sie? Und warum ist das überhaupt wichtig? Die Klassen erhalten sowohl Einblicke in aktuelle religionswissenschaftliche Forschungsfelder als auch in wissenschaftliche Arbeitsweisen. MitarbeiterInnen des CERES begleiten die kleinen Forschenden dabei und vermitteln spannende Religionsthemen aus einer kulturwissenschaftlichen und konfessionell ungebundenen Perspektive.
Ab Oktober 2021 bietet das Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften ein neues Schülerlabor, das CERES konzipiert hat: Unter dem Titel „Woher kommt die Welt? – Religionen erzählen den Ursprung“ befasst es sich mit religiöser Vielfalt, Religionskontakten und die damit verbundenen unterschiedlichen Entstehungsgeschichten. Es ist inspiriert von den Forschungsergebnissen des Bochumer Käte Hamburger Kollegs „Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa“ und dem unlängst erschienen CERES-Kinderbuch „Wie die Sterne an den Himmel kamen. Elf Geschichten aus der Zeit unserer Vorfahren“ (siehe Interview).
Forschungsmaterialien für Schülerinnen und Schüler der CERES-Schülerlabore.
CERES, RUB
„Die CERES-Schülerlabore erfreuen sich einer hohen Nachfrage von Schulseite“, so Kramer und erläutert: „Unterschiedliche Altersstufen haben die Möglichkeit, Projekttage zu den Themen „#Religion - Von der Gebets-App bis zur Online Puja“, „Religion und Geruch – Von heiligen Düften und Riechrezeptoren“ und „Götter, Feste, Rituale – Eine Reise durch die Religionen des Ruhrgebiets“ zu besuchen. Dabei erforschen sie die verschiedensten Facetten religiöser Vielfalt. Vor allem das letztgenannte Projekt zur religiösen Vielfalt in NRW war das am meisten gebuchte religionswissenschaftliche Schülerlabor“.
Seit 2008 untersuchen WissenschaftlerInnen aus aller Welt am Käte Hamburger Kolleg „Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa“, wie sich Religionen entwickeln und weltweit ausbreiten konnten. Es ist eines der Forschungsprojekte am CERES und hat bereits mehrere Schülerlabore zu den Religionswissenschaften für das Alfried-Krupp Schülerlabor der Wissenschaften an der RUB konzipiert.
Das Alfried-Krupp Schülerlabor der Wissenschaften, das 2004 mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung eingerichtet wurde, lädt dazu ein, Naturwissenschaften, Technik, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu begreifen. Es wird von allen 20 Fakultäten der RUB getragen. Klassen und Kurse aller Schulformen ab Jahrgangsstufe fünf können an rund 80 spannenden, teils fachübergreifenden Projekten teilnehmen – und das meist kostenfrei. Pro Jahr besuchen 12.000 Schüler das Schülerlabor.
