04.12.2025, 18:00 - 20:00 Uhr
In seinem neuen Buch „Systemkrise – Legitimationsprobleme im grünen Kapitalismus“ wirft der Soziologe Prof. Dr. Philipp Staab (Humboldt-Universität zu Berlin) einen kritischen Blick auf die ökologische Moderne. Staab diagnostiziert eine doppelte Krise: Die ökologische Transformation verliert ihren gesellschaftlichen Rückhalt und der Fortschritt selbst ist in die Defensive geraten. An die Stelle eines zukunftsgewandten Liberalismus tritt ein restaurativer Selbsterhalt: Fortschritt wird durch Anpassung ersetzt. Ralf Fücks (LibMod) hat mit seinem Buch „Intelligent wachsen. Die Grüne Revolution“ einen zukunftsoptimistischen Entwurf für eine ökologische Moderne vorgelegt. Ist dieses Vertrauen in die Innovationsfähigkeit von liberaler Demokratie, Marktwirtschaft und Wissenschaft noch gerechtfertigt?
Gemeinsam mit Cordula Tutt (WirtschaftsWoche), die das Gespräch moderiert, möchten wir darüber diskutieren, warum die ökologische Modernisierung an gesellschaftlicher Unterstützung verliert und welche Rollen liberale Ideen von Fortschritt, Selbstentfaltung und Verantwortung in dieser Systemkrise spielen.