Zusammenhalt ist... gefährlich?

Was ist gesellschaftlicher Zusammenhalt? Wodurch zeichnet er sich aus? Wo ist er erfahrbar und wo gefährdet? Und ist er immer positiv besetzt? Welche unterschiedlichen Vorstellungen von Zusammenhalt treffen deutschlandweit aufeinander? Die Veranstaltungsreihe „Zusammenhalt ist…?“ des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt verschreibt sich dem Ziel, diese Fragen zu beleuchten.

In ihrem neuen Roman „Dunkelblum“ beschreibt Eva Menasse den engen Zusammenhalt in einer Kleinstadt, die gemeinsam die eigene verbrecherische Vergangenheit beschweigt und dann langsam (fast) vergisst. Wir wissen um die jahrzehntelangen Kämpfe, die es brauchte, um diese Form des Zusammenhalts nach und nach aufzubrechen. Aber wie steht es heute? Befördert ein als staatliche Aufgabe verstandenes Gedenken umgekehrt wirklich einen neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt? Und wie fügt sich hier der Kampf gegen Antisemitismus ein?

Mit Eva Menasse (Autorin) Stefanie Schüler-Springorum (Antisemitismusforscherin)
Moderation: Rebecca C. Schmidt (Administrative Geschäftsführerin FGZ)

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-fgz@uni-frankfurt.de.

„Zusammenhalt ist…?“ ist die Veranstaltung für den Blick auf das große Ganze. Die elf Standorte des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt verschreiben sich dem Ziel, diese Frage zu beleuchten. Gesellschaftliche Diskurse, mit denen sich die Standorte beschäftigen, sollen in den Blick genommen werden und komplexen und auch kontroversen Diskussionen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und seinen Dimensionen einen Raum gegeben werden.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich gleichermaßen an akademische und interessierte Kreise aus Praxis und Öffentlichkeit. Sie zeigt das Ringen um die konstruktive Begegnung mit Anderen, das Suchen nach Gemeinsamkeiten. Auf diese Weise soll sie ihre Zuschauer*innenInnen dazu ermutigen, trotz aller Kontroversen und Differenzen wach, offen und neugierig zu bleiben und den Kontakt zu Andersdenkenden, anderen Perspektiven zu suchen, ohne dafür eine eigene kritische Haltung aufgeben zu müssen.