BLOG: Rechtsextremismus im Stadt-Land-Gefüge: Performanzen und soziale Räume
Im Blog des Wissensnetzwerks Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) ist ein Beitrag des geschichtswissenschaftlichen Projektes "Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft 1945 bis Anfang der 2000er Jahre (HAMREA)" erschienen, der sich der Eroberung von sozialen Räumen durch die extreme Rechte in Hamburg widmet.
Kerstin Thieler und Daniel Gerster gehen der Frage nach, wie sich lokale Konzentrationen rechtsextremen Aktions- und Gewalthandelns seit 1945 erklären lassen und beschäftigen uns mit der persönlichen Verortung der beteiligten Akteurinnen und Akteure.
In diesen Verortungsprozessen eignete sich die extreme Rechte in Hamburg soziale Räume seit den 1970er Jahren zunehmend durch medial-inszenierte und gewalthafte Praktiken an. Gleichzeitig stellten sich den rechtsextremen Versuchen, Räume zu besetzen, von Anfang an gesellschaftliche Gruppen aus dem linken und später auch aus dem migrantischen Milieu entgegen.
Die im Rahmen des HAMREA-Projektes entstandene Website „Rechte Gewalt in Hamburg“ bildet mit 300 berücksichtigten Ereignissen ca. 20 Prozent der Einträge einer Datenbank ab, in der neben rechten Gewalttaten und Aktionen auch Formen der Gegenwehr erfasst sind.
Die Karte der Website visualisiert somit geographische Schwerpunkte rechter Gewalt. Auf ihr sind lokale Konzentrationen von rechtem Aktionshandeln zu sehen, so zum Beispiel in Blankenese, ganz im Westen Hamburgs gelegen, oder in Bergedorf-Lohbrügge im Osten. Beide Stadtteile waren zentral für die Geschichte der extremen Rechten in Hamburg, auch wenn sie von ihrer Sozialstruktur bis heute nicht unterschiedlicher sein könnten.
Wir bitten um Ihre Mithilfe!
Um diese Website bestmöglich an Ihrem Bedarf auszurichten, nutzen wir Cookies und den Webanalysedienst Matomo, der uns zeigt, welche Seiten besonders oft besucht werden. Ihr Besuch wird von der Webanalyse derzeit nicht erfasst. Sie können uns aber helfen, indem Sie hier entscheiden, dass Ihr Besuch auf unseren Seiten anonymisiert mitgezählt werden darf. Die Webanalyse verbessert unsere Möglichkeiten, unseren Internetauftritt im Sinne unserer Nutzerinnen und Nutzer weiter zu optimieren. Es werden keine Daten an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.