Netzwerktagung „At the Cutting Edges of Knowledge Production: Borders and Black Holes in Academic Dialogue“ wird am 18. Oktober eröffnet

Die Konferenz „At the Cutting Edges of Knowledge Production: Borders and Black Holes in Academic Dialogue“ führt Projekte der BMBF-Förderlinien Maria Sibylla Merian Centres, Käte Hamburger Kollegs und Regionalstudien zusammen und bietet die Möglichkeit zu einem regen wissenschaftlichen Austausch.

Konferenzflyer

CALAS - Center for Advanced Latin American Studies

Am 18. Oktober sowie dem 02. und 08. November 2021 werden wir an drei Nachmittagen (mitteleuropäischer Zeit) in diesem Zusammenhang über The Challenges of the Anthropocene (18.10.2021), Social Inequalities and Political Exclusion (02.11.2021) und Inter-Cultural Dialogues (08.11.2021) mit Repräsentant:innen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Verbundprojekte sowie internationalen Kolleg:innen und Projektpartner:innen diskutieren. Jeder Veranstaltungstag wird durch einen Interregional Dialogue zum Thema abgerundet. Auf der Veranstaltungshomepage finden Sie weitere Informationen zum Programm und den beteiligten Projekten.

Der dialogische Austausch unter gleichberechtigen Forschern und Forscherinnen ist ein normatives Grundprinzip des akademischen Feldes. Feldinterne Differenzierungen ergeben sich durch akademische Anerkennung und Leistungen. So grunddemokratisch dieses – sicherlich von vielen Forscherinnen geteilte – Ideal auch klingt, so ist doch auch die Akademielandschaft von multiplen, intersektionalen Ungleichheiten, Diskriminierungen und Exklusionsmechanismen durchzogen. Gerade zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden spannt sich oftmals noch eine Kluft auf, die in einer historisch gewachsenen kolonialen Geopolitik des Wissens begründet ist. Dabei kann ein gleichberechtigter Dialog nicht allein durch Inklusion hergestellt werden, vielmehr sind auch eurozentristische Wissensordnungen, die konstitutiv für die globalen Institutionen des Wissens sind, zu hinterfragen. Andere, innerakademische Grenzen des Wissens werden durch die Organisation in Disziplinen gezogen. Angesichts der aufziehenden Ära des Anthropozäns erweist sich dabei vor allem die scharf gezogene Grenze zwischen Natur- und Kulturwissenschaften als problematisch. Diese Tagung stellt sich in diesem Kontext die Aufgabe, die Grenzen der akademischen Wissensproduktion kritisch zu hinterfragen und Ansätze für weiterführende transdisziplinäre und transkulturelle Dialoge zu diskutieren.

Teil der Tagung ist auch ein Veranstaltungsslot zum Thema Wissenschaftskommunikation. Neben Inputs aus der Perspektive des Wissenschaftsjournalismus und aus der Perspektive eines Capacity für Wissenschaftskommunikation erhalten die Projekte die Möglichkeit, sich über eigene Erfahrungen in der Wissenschaftskommunikation auszutauschen. Präsentationen von guter Praxis und die Diskussion über Chancen und Risiken von Wissenschaftskommunikation runden den Veranstaltungsteil ab. Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an VertreterInnen der Förderrichtlinien Maria Sibylla Merian Centres, Käte Hamburger Kollegs und Regionalstudien.