Wissenschaftskommunikation und ihre Bedeutung in der Forschung

Gerade in Corona-Zeiten war dies ein häufiges Bild in den Medien: Virologen und andere Forschende zu Gast in Talkshows und als Interviewpartner in Zeitungsartikeln. Im November 2019 titelte die ZEIT einen Gastbeitrag von Ministerin Anja Karliczek noch mit „Wissenschaftler, redet mit uns“. Heute haben die  Deutschen ein positiveres Bild von der Wissenschaft als noch vor der Corona-Pandemie.

Menschen im Gespräch

 

Pixabay

Vor allem die Glaubwürdigkeit der Forschung hat stark zugenommen. Dies geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach unter der Projektleitung von Dr. Thomas Petersen hervor.
 
In Zeiten des gesellschaftlichen Wandels durch Digitalisierung, demografischen Wandel oder Globalisierung wächst der Anspruch an die Wissenschaft, nicht nur mit anderen Forschern und Forscherinnen zu kommunizieren, sondern darüber hinaus auch mit der Gesellschaft. Nicht nur als eigenes Forschungsthema, sondern auch als fester Bestandteil von Forschungsprojekten sowie in der Lehre rückt Wissenschaftskommunikation vielerorts in den Fokus in der Forschungslandschaft. Unter anderem das BMBF-geförderte Graduiertenkolleg „Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation als forschungsbasierte Praktiken der Wissenschaftssystementwicklung“ an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beschäftigt sich bis 2023 mit Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation.
 
Das Diskussionsforum „Geisteswissenschaften im Dialog“ bringt seit 1993 die Geisteswissenschaften ins Gespräch – miteinander, mit den anderen Wissenschaften und mit der Öffentlichkeit. Forschende, Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich bundesweit in zahlreichen Dialogveranstaltungen mit Fragen aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.
 
So wird auch im Grundsatzpapier des BMBF die Relevanz deutlich: „Wissenschaftskommunikation zeigt auf, welchen Beitrag Wissenschaft und Forschung für die nachhaltige Entwicklung, die Innovationsfähigkeit und die Lebensqualität unserer Gesellschaft leisten. Sie stärkt die Verankerung von Wissenschaft in der Gesellschaft, die Wissenschaftsmündigkeit der Bürgerinnen und Bürger und die Demokratiefähigkeit der Gesellschaft  insgesamt.“
 
Nutzen Sie diesen Blog zur Diskussion:
  • Welchen Stellenwert sollte aus Ihrer Sicht die Kommunikation in Wissenschaft und Forschung haben?
  • Was sind geeignete Formate für die Wissenschaftskommunikation?
Kommentare (1)
  • Aleksandra Salamurovic
    04.08.2021 - 13:34
    Die Kommunikation in Wissenschaft und Forschung über die akademischen Kreise hinaus zählt zunehmend zu einer unerlässlichen Kompetenz oder gar Fertigkeit, die die Forscher*innen mitbringen sollen. Für mich als Sprach- und Kulturwissenschaftlerin hat die Kommunikation ohnehin einen sehr hohen Stellenwert. Um so mehr, da ich aus dem Kleinen Fach Südosteuropastudien komme, in welchem noch immer viele Stereotype herrschen. Die dynamischen Entwicklungen in der Region wissenschaftlich zu erfassen und diese dann gegen die teilweise veralteten Einstellungen zu kommunizieren sehe ich durchaus als meine Aufgabe als Wissenschaftlerin. Die Aufmerksamkeitsschwelle zu überschreiten stellt aber eine besondere Herausforderung für mich dar. Darüber hinaus muss ich sagen, dass ich die Frage nach Ressourcen, v.a. die Zeit, die man in Wissenschaftskommunikation investieren muss, noch nicht zufriedenstellend gelöst habe.

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