Im Aufbau: Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Daten sind der Rohstoff der Zukunft – und auch der Wissenschaft. Mit jedem Forschungsprojekt wächst die Menge der Daten, auf die potenziell zugegriffen werden kann. Doch wie lassen sich diese systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie (inter-)national vernetzen? Mit einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).

Illustration mit einer offenen Hand und Menschen die durch Striche miteinander verbunden sind; © Adobe Stock/vegefox.com

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Im November 2018 haben Bund und Länder den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur  (NFDI) beschlossen und stellen dafür bis 2028 bis zu 90 Millionen Euro jährlich bereit.

Ziele der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur:

  • Zugang zu Forschungsdaten systematisch und nachhaltig verbessern
  • Dezentral, projektförmig, temporär gelagerte Datenbestände erschließen
  • Gesamtstruktur untereinander verknüpfter Konsortien schaffen
  • Anbieter und Nutzer zusammenbringen
  • Standards für ein interoperables Forschungsdatenmanagement entwickeln
  • Gemeinsame Basis für Datenschutz, Souveränität, Integrität und Qualität von Daten schaffen
  • Services aufbauen
  • Internationale Anschlussfähigkeit sicherstellen

Den Großteil der Förderung sollen dafür bis zu 30 Konsortien erhalten, also Zusammenschlüsse von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder anderen öffentlich geförderten Informationsinfrastruktureinrichtungen. Existierende Datensammlungen und Dienste sollen durch sie zusammengeführt und neue, übergreifenden Dienste und Lösungen für das Forschungsdatenmanagement in Deutschland etabliert werden.

Die erste von drei Ausschreibungsrunden läuft bereits: Im Juni 2019 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Ausschreibung zur Förderung von NFDI-Konsortien veröffentlicht.